Seit 2008 zieht die Finnbahn, zentral im Stadtteil Quelle gelegen, Läuferinnen und Läufer an. Der etwa zehn Zentimeter dicke Holzschnitzel-Belag ist nicht nur ökologischer als beispielsweise Asphalt, sondern auch gelenkschonender.
Allerdings muss der Belag etwa alle fünf Jahre grundlegend erneuert werden. Aktuell ist es wieder soweit. Und weil der Finnbahn-Verein damit allein überfordert wäre, rief er am Samstag, 26. März, die Queller Bürgerinnen und Bürger zur Mithilfe auf.
Unter Anleitung des zweiten Vorsitzenden Thorsten Arning griffen gut ein Dutzend Bürgerinnen und Bürger zu Spaten, Schaufel, Harke, Rechen und Schubkarre. Zunächst musste der alte Belag auf der Breite von 1,20 Meter entfernt und die darunter liegende, die Drainage schützende Folie neu positioniert werden, bevor die neuen Holzhackschnitzel aufgebracht werden konnten – zum Teil eine ziemlich schweißtreibende Arbeit, die bei Ungeübten auch schon kleinere Schwielen an den Händen hinterlassen hat.
Ein Tag reicht nicht aus, um die komplette Finnbahn zu sanieren. So wird es mindestens noch einen weiteren Arbeitseinsatz am 2. April geben. Ab 9 Uhr würde sich der Verein freuen, wenn möglichst viele Quellerinnen und Queller bei der Gemeinschaftsaktion mithelfen. Wer kann, soll Spaten, Schippe oder Harke mitbringen.
Wie beim ersten Arbeitseinsatz wird Arning erneut für Verpflegung – heißes Würstchen im Brötchen,Mineralwasser und Apfelsaft – sorgen. Am Nachmittag gab es sogar für alle Beteiligen ein kleines Eis aus dem nahegelegenen Eiscafé „San Remo“.
Die Finnbahn ist der Queller Bevölkerung zum 25. Geburtstag des Vereins „Queller Gemeinschaft“gestiftet worden. Der Finnbahn-Verein übernimmt die Unterhaltung – also regelmäßige Pflege, und Sanierung sowie Kosten für Beleuchtung und Versicherung. Neben Spenden finanziert sich der Verein durch Einnahmen aus dem Queller Weihnachtsmarkt. Weil dieser aber coronabedingt zweimal ausfallen musste, herrscht in der Vereinskasse nun Ebbe. „Der Preis für die Holzschnitzel ist innerhalb kurzer Zeit um 50 Prozent gestiegen“, berichtet Arning. Die Kosten für die Sanierung liegen bei 7000 bis 8000 Euro. Vereinsvorsitzender Bernd Rehmet: „Spenden sind höchst willkommen.“
Die Finnbahn ist ursprünglich von finnischen Läufern zum Ausdauertraining entwickelt worden. Sie istin Quelle 714 Meter lang. Das heißt: Mit sieben Runden hat man fünf Kilometer zurückgelegt. Außer von Hobby-Joggern wird die Finnbahn auch von Sportlern des TuS Quelle. Die örtliche Grundschule veranstaltet hier ihren Sponsorenlauf.